Beethoven in Ragastan
Beethoven wußte nicht von der Musik Indiens. Verborgen blieb ihm der warme, extatisch-sinnliche Klangkosmos des Morgenlandes. Er wußte nicht von der klanglichen Existenz ewiger Jugend und Schönheit. Er wußte nicht von der Möglichkeit ungetrübter, glücklicher Gelassenheit.
Gegen Ende eines unglücklichen Lebens erkannte er jedoch, daß sein eigener Genius ein Glücksfall sein mußte.
Gegen Ende eines genialischen Geistes ahnte er eine Wiederauferstehung eines neuen, unbeschwerten Geistes.
Gegen Ende eines zerrütteten Seelenlebens wurde ihm bewußt, was er nur dann imstande war, zu begreifen.
Gegen Ende eines kämpferischen Selbstzweifels nimmt sein geschundenes Herz Abschied von den Irrungen und Wirrungen selbstischen Willendrangs, um im gereinigten Kharma die erhoffte Heilung zu finden…
Programm:
Beethoven in Ragastan
Ludwig van Beethoven
(1770 – 1827)
Rabindranath Takhur: „Gitanjali“ (1910/13)
(1861-1941)
Sonata E-Dur, op. 109 (1820)
Vivace, ma non troppo – Prestissimo
Sonata As-Dur, op. 110 (1821-22)
Sonata c-moll, op. 111 (1821-22)
Maestoso – Raga Multani – Allegro con brio ed appassionato
Arietta: Adagio, molto semplice e cantabile
Nageeb Gardizi, Klavier