Prokofjew & Japan – Sehnsucht nach Freiheit

1918 – Das Jahr der Wende – Gen Osten.

Der Erdball befindet sich  – in westlicher, wie auch östlicher Hemisphäre – im Taumel revolutionärer Ereignisse, welche regelrechte Purzelbäume schlagen & dabei recht rasante Piroutten in alle Richtungen drehen. Der junge Sergej Prokofjew weiß nicht, was tun, wie sich einbringen. Diese Form des blutigen Neuanfangs sucht er nicht; seinem klaren, lebensbejahenden, jugendlichen Geist & Bewußtsein ist sie keine Heimat.

Stattdessen sucht er ihn – aus der puren Not augenblicklicher Verzweiflung – in Fernost & verliebt sich in Japan, in seine Tempel &…unwirklichen Geishas…

Das kaiserliche Japan der Taishō-Dynastie war wohl der süßeste Traum, den er in seinem noch jungen Leben real erleben durfte. In diesem Zustand beständiger Überwältigung fing er das erste Mal an, ernsthaft über seine wahre Bestimmung nachzudenken.

 

Sergej Prokofjew

4 Klavierstücke, op. 32 (1918)

Finale aus der Klaviersonate No. 4 in c-moll, op. 29 (1917)

‘Marsch’ aus der Bühnenmusik zu ‘Die Liebe zu den drei Orangen’, op. 33 (1919)

 

Lesung & Musik

Barbara Conrady-Takenaka, Rezitation

Nageeb Gardizi, Klavier

Samstag, 28.09.2024, 18h

Music-Academy Hürth, Weierstraße 4, 50354 Alt-Hürth