Sergeij Prokofjew – Musik & Psyche
Die Tiefendimension menschlicher Emotion kennt bekanntlich keine Grenzen. In der großen Welt der Klaviermusik geht es zumeist um eine recht individuelle Liebeserklärung an den Klavierklang. Dabei wird der phantasiebegabte menschliche Geist mitunter zum obsessiven Erotomanen & schafft ein Pandaemonium der Melodien & Harmonien. Realitäten wandeln dabei – zwischen heißem Traum, kaltem Wahn & bittersüßer Verklärung – im größten Glück.
Oder ist alles gar nur ein hemmungsloses Gedankenspiel?
In seinem Streben nach einem ‚Ausdruck machtvoller Empfindungen‘ präsentiert sich der junge & extrem eigenwillige Komponist als lakonisches ‚énfant terrible‘ seiner Zeit. Bereits in seinem frühen Klavierwerk erkundet er dabei neue & bis dahin unerhörte Harmonien, ohne dabei auf rhythmische Härten zu verzichten. Die sich traumhaft & immerzu einschleichende bittersüße Lyrik einer noch jungen Seele ergänzt die dämonischen Klangexperimente dieses aufstrebenden & stets elegant gekleideten Tonsetzers auf magische Weise.
Pauluskirche am Moritzplatz, 47803 Krefeld
Einführung: 17.30h, Konzertbeginn: 18h
01.02.’25, PianO-Optik Köln, 19h
23.02.’25, Pauluskirche Krefeld
Gedankenspiel
4 Études, op. 2 (1909); 4 Piéces, op. 3: Erzählung, Scherz, Marsch, Phantom (1907/11); 4 Piéces, op. 4: Erinnerung, Aufschwung, Verzweiflung, Teuflische Einflüsterung (1908/12); Sarkasmen, op. 17 (1912-14); Visions fugitives, op. 22 (1915-17)
11.05.’25, Pauluskirche Krefeld
14.05.’25, Aula an St. Aposteln Köln, 19h
In Memoriam…
Klaviersonate No.1 in f-moll, op. 1 (1908/09), Klaviersonate No. 2 in d-moll, op. 14 (1912), Klaviersonate No. 3 in a-moll, op. 28 (1907/17), Klaviersonate No. 4 in c-moll. op. 29 (1907/17)